Mittlerweil sind wir im September bei unserem dritten kleinen Wettbewerbs in 2022 angelangt, das Thema war diesmal „Stade »meine« Insel“.

Hier ein Auszug aus unserer Ausschreibung:

Stade als Insel zu sehen, klingt nach einer außergewöhnlichen Betrachtungsweise. Aber ein Blick auf die Landkarte zeigt uns deutlich, dass unser Stadtkern (bis auf einen geringen Teil) von Wasser umgeben ist (also von der Schwinge, dem Burggraben und dem Holz- und Stadthafen).

Historisch betrachtet hat das allemal seine Rechtfertigung, denn der Burggraben ist nichts anderes als der ehemalige Festungsgraben der befestigten Stadt Stade, mit dem Fluss Schwinge als wichtigen Versorgungsweg (→ siehe auch die Darstellung von 1640 im Anhang).

Und im übertragenen Sinn passt die Aussage „Stade »meine« Insel“ auch zur maritimen Verbindung, die Stade über die Elbe mit der Nordsee hat. Die Abhängigkeit der nahegelegenen Industrie und der rege Bootsverkehr im Hafen jeden Sommer, zeugen davon.

Die Idee Stade als Insel zu sehen, wollen wir im Rahmen dieses Wettbewerbes herausarbeiten. Wir wollen Motive suchen und zeigen, die typisch für eine Insel und ihre Infrastruktur sind und sich mit mehr oder weniger Fantasie auch in Stade finden lassen. Dazu gehören Hafenanlagen, Brücken, die die Insel mit dem „Festland“ verbinden, natürlich die Freizeitmöglichkeiten am Wasser und etliches mehr.

Die Aufnahmen sollen innerhalb des Burggrabens oder von außen über den Graben in Richtung „Stade »meine« Insel“ entstanden sein. Auch der Verlauf der Schwinge über Backeltrog, Rosenbrücke zum Hansehafen gehört als historischer Wasserweg durch die Stadt dazu.

Bedingt durch die Absicht wieder möglichst viele Bilder für die geplante Ausstellung zu bekommen, haben wir auch für diesen Wettbewerb die Zahl der maximal erlaubten Bilder pro Teilnehmer/in auf 4 erhöht. So haben wir 38 Einreichungen von 10 Mitgliedern bekommen.

Dabei ist eine wieder eine interessante Mischung zusammen gekommen. Auffällig ist größere Anzahl von Fotos mit besonderen Sichtweisen, die etwas die normale Sicht auf Stade verlassen. Sei es durch die Nutzung des infraroten Anteils des Lichtes, durch Panorama Aufnahmen oder eine Bearbeitung in Schwarzweiß. Aber auch der alltägliche Blick gehört mit dazu – vielleicht mit einer besonderen Betonung.

Gewonnen hat den 3. kleinen Wettbewerb 2022 des Stader Fotoclubs DAS AUGE e.V. auch diesmal Monika Rathjen-Heyderich mit ihrer ungewöhnlichen Aufnahme vom Stader Burggraben. Soweit ist das klar, nur wo genau sind diese beiden dargestellten Brücken zu finden? Damit wollen wir den Betrachter aber erst einmal alleine rätseln lassen … ! Auf jeden große Anerkennung an Monika für diese gelungene Aufnahme und damit zum ersten Platz!

Was bei der Aufnahme auf dem ersten Platz nicht ganz so deutlich wird, ist bei der Aufnahme auf dem zweiten Platz ganz deutlich. Auch diese Aufnahme ist von Monika Rathjen-Heyderich. Hier handelt es sich wie die erste um eine „Infrarot Aufnahme“ bei der durch eine besonders umgebaute Kamera in der Hauptsache Licht aus dem infraroten Spektrum benutzt wird und dieses allseits bekannte Motiv dann doch wieder überraschend darstellt. Also, noch einmal, herzlichen Glückwunsch Monika für den zweiten Platz mit dieser gelungenen Aufnahme!

Auch das Foto auf dem dritten Platz zeigt ein allseits bekanntes Stader Motiv in besonderer Weise. Von Helmut Müller stammt diese Panaorama Aufnahme. Dafür hat er mehrere Aufnahmen aneinander gefügt und erhält diese ungewöhnliche Perspektive des historischen Hafens mit der Wasser West Seite. Die stark gebogenen Linien sind dabei beabsichtigt. Aber hier überzeugt auch die Ausarbeitung in feinen Grautönen. Herzlichen Glückwunsch Helmut für den dritten Platz und diese ausgezeichnete Arbeit!

Aber auch die anderen eingereichten Aufnahmen sind sehenswert und werden hier gerne präsentiert.